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Wasserrettungsdienst, Einsatz

Lange Tage - Kurze Nacht

Veröffentlicht: 29.08.2024
Autor: Ben Wagner

Ein besonderer Wachdienst vom 24.-25.08

Wie jeder Wachdienst begann dieser auch pünktlich um Viertel vor neun am Samstag. Die erste Besonderheit: das festliche Wochenende. In Mardorf und Steinhude fanden mehrere Konzerte und Veranstaltungen statt, so auch am Strand in Mardorf.

 

Während sich die Wachmannschaft langsam an die dauerhafte Beschallung durch die aufgebaute Bühne gewöhnte, wurden die ersten Vorbereitungen für den Abend getroffen. Um 22 Uhr war das große Feuerwerk auf dem Wasser geplant, das wir wasserseitig absichern sollten. Hierfür wurde der Steg für die Öffentlichkeit gesperrt und die Anlegestelle ausgeleuchtet, um auch in der Nacht sicher an- und ablegen zu können.

 

Außerdem wurden am Stegkopf zwei Scheinwerfer montiert, um diese in der Dunkelheit als Orientierungshilfe nutzen zu können. Parallel wurden einige kleinere Einsätze abgearbeitet. Neben Erste-Hilfe-Leistungen durch das Sanitätsteam wurde eine Seglerin auf dem Wasser unterstützt, da deren Segel defekt war.

 

Nach einer Stärkung am Abend ging es dann für unsere beiden Boote raus aufs Wasser. Das Feuerwerk sollte in wenigen Minuten beginnen. Nach kurzer Rücksprache mit der Wasserschutzpolizei bestand unsere Aufgabe darin, den Sicherheitsbereich rund um die Plattform, auf der das Feuerwerk gezündet wurde, zu sperren. Aus erster Reihe konnten die beiden Bootsbesatzungen also das Feuerwerk in dem angenehm warmen Sommerabend genießen.

 

Gegen 22:30 Uhr, kaum war der letzte Knall des Feuerwerks verstummt, änderte sich die Lage völlig.

 

Ein Unwetter, das für spätere Stunden angekündigt war, zog schneller und stärker auf als erwartet. Die in Steinhude sitzende Einsatzleitung der Feuerwehr beschloss, das Steinhuder Meer umgehend zu räumen und die Segler zu warnen. Also machten sich unsere Boote sowie die der Feuerwehr, Polizei und der Wettfahrtvereinigung auf den Weg von Boot zu Boot, um diese aufzufordern, das Wasser zu verlassen.

 

Doch weit kamen sie nicht. Das Gewitter zog so schnell auf, dass nach wenigen Minuten Windstärken der Stufe 8 gemessen wurden. Dies führte schlagartig zu einer Vielzahl von manövrierunfähigen Booten. Nach und nach wurden der Leitstelle in Hannover gekenterte Boote und Personen im Wasser gemeldet.

 

Die auf dem Steinhuder Meer eingesetzten Rettungsboote begannen mit der Rettung und der Evakuierung der Menschen auf dem Wasser.

 

Im strömenden Regen begannen unsere Einsatzkräfte, die Aufträge der Einsatzleitung in Steinhude abzuarbeiten. Diese saß in Steinhude und wurde durch die Feuerwehr mit einem Einsatzleitwagen besetzt. Unterstützt wurde sie durch die Johanniter und den Technischen Leiter Wasserrettung der DLRG unseres Bezirks.

 

Nach kurzer Zeit war klar, dass die aktuell eingesetzten Einsatzkräfte der drei Hilfsorganisationen nicht ausreichen würden. Daher wurde ein gesamter Wasserrettungszug der DLRG sowie mehrere umliegende Feuerwehren alarmiert, um die hohe Anzahl an Einsätzen zu bewältigen. Zu Spitzenzeiten waren bis zu 200 Einsatzkräfte in der Nacht auf Sonntag im Einsatz.

 

Außerdem waren fünf Drohnen im Einsatz, um die Rettungskräfte auf dem Wasser zu unterstützen. Diese suchten das Wasser nach möglichen vermissten Personen oder gekenterten Booten ab.

 

Der Einsatz lief bis in die frühen Morgenstunden. Unsere Ortsgruppe wurde gegen 4 Uhr aus dem Einsatz entlassen.

 

Nach einer kurzen Nacht ging es dann am Sonntag weiter. Der zweite Tag des Wachdienstes brach an. Nach der ereignisreichen Nacht lief der Tag vergleichsweise ruhig ab. Trotzdem wurden auch hier wieder unsere Wasserretter gefordert. Unter anderem wurde ein Kitesurfer, der erschöpft abgetrieben war, durch unsere Bootsbesatzung gesucht. Dieser konnte wohlauf gefunden werden, sodass Feuerwehr und Rettungsdienst ihre Anfahrt abbrechen konnten.

 

Unser Sanitätsteam musste wenig später das trockene Ufer verlassen. Ein weiterer Kiter benötigte Hilfe. Bei einem Sprung hatte sich dieser die Schulter ausgekugelt und kam nicht zurück ans Ufer. Also begaben sich unsere Sanitäter ins Wasser und brachten den Kiter ans Ufer, wo er an den Rettungsdienst übergeben wurde.

 

Nach einem weiteren anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag neigte sich somit der Wachdienst dem Ende zu.

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